Smartphones aus China kaufen: Worauf man achten sollte

Immer mehr Technikfans liebäugeln damit, ihr nächstes Smartphone direkt in China zu bestellen. Kein Wunder: Die Geräte locken mit starker Ausstattung zu Preisen, die deutlich unter denen vieler Markenmodelle liegen. Doch so verlockend das klingt, Käufer sollten einige Punkte im Blick behalten, um nicht enttäuscht zu werden.

Große Auswahl – aber nicht jeder Hersteller ist bekannt

Marken wie Xiaomi oder OnePlus haben längst den Sprung auf den europäischen Markt geschafft und ihre Zuverlässigkeit bewiesen. Daneben gibt es aber auch Namen wie Elephone, Nubia, Oukitel oder Umidigi, die hierzulande weniger geläufig sind, aber immer wieder in Online-Shops auftauchen. Wer stöbern will, findet die Geräte häufig auf Plattformen wie AliExpress, Banggood, Temu oder Shein. Manche Smartphones werden direkt aus China geliefert, andere liegen bereits in europäischen Lagern und erreichen so schneller den Käufer.

Technik: Nicht alles glänzt wie Oberklasse

China-Handys überzeugen oft mit einer Ausstattung, die auf dem Papier nach Premium klingt, im Alltag aber eher Mittelklasse entspricht. Das ist jedoch kein Makel – viele Modelle liefern für den Preis eine solide Leistung. Einschränkungen zeigen sich meist beim Display oder bei modernen Features: So fehlt mitunter das schnelle WLAN-ax, das NFC-Modul fürs kontaktlose Bezahlen oder der USB-C-Anschluss wird noch durch Micro-USB ersetzt. Trotzdem gilt: Wer seine Erwartungen realistisch hält, bekommt meist viel Technik fürs Geld.


Pflicht: Unterstützung für LTE Band 20 und 5G Band n78

Besonders wichtig für die Nutzung in Deutschland ist die richtige Frequenzunterstützung. Damit mobiles Internet reibungslos funktioniert, sollte ein China-Smartphone unbedingt LTE Band 20 (800 MHz) sowie das 5G-Band n78 (3,6 GHz) beherrschen. Ein Blick ins Datenblatt oder auf Testberichte klärt, ob das gewünschte Modell dafür geeignet ist.

Händlerauswahl: Vertrauenswürdig oder riskant?

Beim Kauf über chinesische Shops gilt es, die Seriosität des Verkäufers kritisch zu prüfen. Ein offizielles Impressum nach europäischem Standard gibt es meist nicht, doch viele Händler bemühen sich inzwischen, ihre Seiten auch auf Deutsch oder zumindest Englisch bereitzustellen. Trotzdem fehlen Gütesiegel wie Trusted Shops. Auffällig viele 5-Sterne-Bewertungen oder Preise, die weit unter dem üblichen Marktwert liegen, können Hinweise auf Fakes oder Plagiate sein. Ratsam ist, vorab Erfahrungsberichte zu lesen oder sich an etablierte Elektronikhändler zu halten.

Zoll, Versand und Garantie

Je nachdem, ob das Smartphone direkt aus China oder aus einem EU-Lager versendet wird, können zusätzliche Kosten wie Zollgebühren entstehen. Auch die Garantiebedingungen unterscheiden sich von denen hiesiger Anbieter und sollten vor dem Kauf genau geprüft werden. Manche Händler bieten zwar Rückgabe- oder Reparaturmöglichkeiten an, doch die Abwicklung gestaltet sich oft komplizierter als bei lokalen Verkäufern.

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