Kaufberatung: Ist ein Foldable das richtige Smartphone für Sie?

Faltbare Smartphones haben sich längst von einer Nischenidee zu einer festen Gerätekategorie entwickelt. Dennoch sind sie nicht für jeden die beste Wahl. Wer mit dem Gedanken spielt, sich ein Foldable zuzulegen, sollte sich die Besonderheiten dieser Modelle genau ansehen – und prüfen, ob nicht ein klassisches Smartphone besser passt.
Das besondere an Foldables: das flexible Display
Der größte Unterschied ist das Display. Während herkömmliche Smartphones mit ihren immer größeren Bildschirmdiagonalen oft unhandlich wirken, lässt sich ein Foldable zusammenklappen. So bekommt man viel Displayfläche, die sich unterwegs kompakter verstauen lässt.
Zwei Grundformen haben sich etabliert: das Clamshell-Design und das Buchformat.
Clamshell-Foldables – kompakt und leicht
Beispiel: Samsungs Galaxy Z Flip 6. Es besitzt ein 6,7-Zoll-Innendisplay, das sich in der Mitte zusammenklappen lässt und so die Größe halbiert. Ein zusätzliches 3,4-Zoll-Frontdisplay zeigt Benachrichtigungen und erlaubt die Steuerung kleiner Funktionen wie Musik oder Wetteranzeige. Mit gerade einmal 187 Gramm ist es angenehm leicht.
Ähnliche Konzepte bieten auch Motorola (Razr 50 Ultra), Huawei (Pocket 2) oder Nubia (Flip 5G). Einschränkungen gibt es teilweise beim Software-Support – etwa wenn, wie bei Huawei, Google-Dienste fehlen oder Modelle nur über den Import erhältlich sind.
Buch-Foldables – fast ein Tablet in der Tasche
Wer großen Bildschirmkomfort sucht, schaut besser auf Geräte wie das Galaxy Z Fold 6. Es bietet ein 7,6-Zoll-Hauptdisplay im aufgeklappten Zustand und ein vollwertiges 6,3-Zoll-Frontdisplay für den Alltag. Auch ein Eingabestift wird unterstützt.
Mit 239 Gramm ist das Gerät schwerer und dicker als ein normales Smartphone, aber Samsung hat das Gewicht im Vergleich zum Vorgänger reduziert. Andere Hersteller bieten ähnliche Geräte – zum Beispiel das Honor Magic V3 (226 Gramm), das Xiaomi Mix Fold 4 oder Googles Pixel 9 Pro Fold. Allerdings sind viele dieser Modelle in Deutschland nicht offiziell verfügbar, sodass oft nur ein Import infrage kommt.
Worauf Käufer achten sollten
Foldables im Buchformat sind schwerer und weniger kompakt, bieten aber fast Tablet-ähnliche Möglichkeiten. Clamshell-Modelle punkten durch Handlichkeit und geringes Gewicht. Vor einer Kaufentscheidung lohnt es sich, ein Gerät in die Hand zu nehmen, um Größe, Gewicht und Faltmechanik selbst zu testen. Wer auf Google-Dienste oder offizielle Garantie Wert legt, sollte zudem prüfen, ob das Wunschmodell hierzulande offiziell vertrieben wird.
Am Ende entscheidet der persönliche Bedarf: Wer Wert auf Kompaktheit legt, greift eher zum Flip-Design. Wer viel Platz für Multitasking und Medienkonsum möchte, wird bei einem Buch-Foldable glücklich – auch wenn es etwas schwerer in der Tasche liegt.

