Handy-Versicherungen: Oft teurer als sie nützen

Ein verschütteter Kaffee, ein Sturz aus der Tasche – Smartphones sind empfindlich und teuer. Naheliegend also, eine Versicherung abzuschließen. Doch ob sich das wirklich lohnt, ist fraglich.
Versicherung selten sinnvoll
Die Zeitschrift Finanztest (12/2022) kam nach einer Untersuchung zu dem Schluss: Handyversicherungen gehören nicht zu den wirklich wichtigen Policen. In einem Vergleich von 19 Angeboten ohne Diebstahlschutz zeigte sich, dass der Leistungsumfang stark variiert.
Nur wenige Tarife boten ein halbwegs faires Verhältnis von Preis und Leistung. Empfehlenswert sind laut Test die Verträge von die Bayerische (Komfort-Tarif ohne Selbstbehalt), Hepster (ohne Selbstbehalt) sowie Mymobileschutz (Schutzbrief Basis). Wer zusätzlich einen Diebstahlschutz möchte, muss diesen meist gegen Aufpreis hinzubuchen.
Hohe Kosten, oft Selbstbeteiligung
Die Beiträge liegen in der Regel zwischen 6 und 20 Prozent des Kaufpreises – je nach Laufzeit. Hinzu kommt häufig eine Selbstbeteiligung, die Versicherte im Schadensfall selbst tragen müssen.
Geht das Gerät komplett kaputt, hängt die Leistung vom Vertrag ab: Entweder gibt es ein Ersatzgerät (das durchaus gebraucht sein darf) oder den Zeitwert in bar. In jedem Fall gilt: Das Kleingedruckte genau lesen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Alternative: Reparatur statt Versicherung
Statt hohe Prämien zu zahlen, kann es günstiger sein, Reparaturen direkt selbst oder beim Hersteller durchführen zu lassen. Bei kleineren Schäden wie Displayrissen lohnt es sich oft, vorab die Möglichkeiten und Kosten einer Reparatur zu prüfen.
👉 Fazit: Eine Handyversicherung klingt beruhigend, ist aber selten sinnvoll. Wer auf Nummer sicher gehen will, legt das Geld besser für eine mögliche Reparatur oder ein künftiges Ersatzgerät zurück.

